Besuch Dr. Hachen

Vom Landtag in die Schülerbücherei (RP 16.11.2013)

 

Landtagsmitglied Dr. Gerd Hachen besuchte die Gesamtschule in Ratheim am bundesweiten Vorlesetag.

 

Dass er große Sympathien für Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach hegt, kam dann doch nicht bei allen Schülern ("Och nee!") gut an. Aber dass er ihnen lange etwas vorgelesen hat, fand die Klasse 6 b der Ratheimer Gesamtschule richtig klasse. Dr. Gerd Hachen (CDU), Kreis Heinsberger Landtagsabgeordneter aus Erkelenz, war zu Gast in der Schule – beim bundesweiten Vorlesetag nutzte er die Gelegenheit, mit den Schülern in der Schülerbücherei ins Gespräch zu kommen.

 

Zunächst aber stand Paul im Mittelpunkt des Geschehens. Paul heißt eigentlich Paulina. Paulina Krass. Ihre Familie besteht zu 100 Prozent aus Mädchen – Mama, Halbschwester Anastasia und eben Paulina. Das einzige männliche Mitglied der Familie ist Herr Hund. Und der ist eigentlich gar kein Hund, sondern eine Katze.

 

"Miss Krassikowski" von Anja Fröhlich – aus diesem Jugendbuch las Dr. Gerd Hachen vor. Mathe und Kunst sind nicht Paulinas Lieblingsfächer. Genau genommen sind das echte Problemfächer, die im Fall der Fälle sogar "Sitzenbleiben" bedeuten. Das wiederum wäre sehr fatal, würde sich das tägliche heimliche Beobachten von Liam erübrigen. Doch damit nicht genug: Auch zu Hause steht die Welt kopf. Es ist zwar Literatur, die nicht auf Hachens persönlicher Leseliste steht, doch der Landtagsabgeordnete las mit hörbarem Vergnügen vor. Es blieb auch nicht bei nur einem Kapitel, was eigentlich geplant war.

 

Die Schüler hörten sehr aufmerksam zu und hatten sich genau auf ihren Gast vorbereitet. Allerlei Fragen hatten die Schüler auf Lager, um Hachen so richtig zu löchern. "Haben Sie Kontakt zu Angela Merkel?", wollte eine Schülerin wissen. Nun, so Hachen, natürlich kenne er die Bundeskanzlerin, aber einen regelmäßigen Kontakt gebe es nicht. Ob er denn schon mal im Berliner Reichtagsgebäude gewesen sei, wollte der nächste Schüler wissen. "Ja, ich war da, als der Bundespräsident gewählt wurde. Eine Reise nach Berlin kann ich nur empfehlen", so Hachen weiter. Doch die Fragen bezogen sich längst nicht nur auf seine politische Arbeit. Klassenlehrerin Daniela Römgens zum Beispiel wollte von Dr. Hachen, der eigentlich ein Kollege ist, wissen: "Vermissen Sie manchmal den Lehrerjob?" Immerhin 23 Jahre hat Hachen die Fächer Chemie und Sport unterrichtet und diese Zeit eben bis heute nicht vergessen. Er verriet: "In Mathe war ich ja nicht so toll – aber man muss ja auch nicht alles können." Jedoch: "Bleibt immer neugierig. Seid interessiert an dem, was um Euch herum passiert und gestaltet es mit", ermunterte er die aufmerksame Klasse.

 

"Es hat mir richtig viel Spaß gemacht", betonte Dr. Hachen zum Abschied. Viel zu schnell war die Zeit vergangen. Lesen macht eben viel Freude.