Tanzprojekt WDR

Schülerinnen und Schüler der Leonardo da Vinci Gesamtschule beim Mitmachkonzert des WDR Funkhausorchesters bejubelt.

 

"Aber trotzdem klingt es halt echter" so die Antwort einer Schülerin auf die Frage, wie es denn sei, den zuhause in Hückelhoven mit CD eingeübten Tanz nun live zum Klang des großen WDR Funkhausorchesters zu proben. Die Reporterin, die dies fragte, war allerdings keine gestandene Mitarbeiterin des WDRs, sondern ebenfalls eine Schülerin aus Hückelhoven.

 

28 Schülerinnen und Schüler verbrachten eine Woche im WDR Funkhaus und lernten in drei verschiedenen Workshops unter Anleitung professioneller Coaches zur Musik von George Gershwin zu tanzen, eine Radioreportage zu produzieren und zu moderieren.

 

Die Mitglieder der Reportergruppe wurden von Julia Kaiser, einer bekannten Berliner Musikjournalistin angeleitet. Sie befragten die Orchestermusiker beispielsweise über ihre Gefühle beim Spielen des Stückes "Rhapsody in blue", wie sie ins Orchester gekommen sind, oder wie sie das Stück finden. Die Schülerin Susanna Frank durfte sogar den Dirigenten auf Englisch interviewen. "Wayne Marshall faszinierte mich besonders, weil er bei dem Stück Rhapsody in blue gleichzeitig am Flügel spielt und das Orchester dirigiert". Später schrieben die Reporter ihre eigenen kleine Beiträge, die sie im Studio selbst einsprachen.

 

Moderatorin Insa Backe, die die Kinderradiosendung kiraka auf WDR 5 moderiert, nahm die Reportergruppe  aus Hückelhoven prompt mit ins Studio und ging live mit ihnen auf Sendung, um das tolle Projekt vorzustellen (eine Wiederholung wird am 1. Mai um 12 Uhr ausgestrahlt). Sie war gleichzeitig Leiterin der Moderatorengruppe, die das große Abschlusskonzert glanzvoll moderierte. Übungen zum Abbau der Nervosität gehörten genauso zum Training wie eine sichere Körperhaltung, die Schulung einer kraftvollen Stimme und einem selbstsicheren und freundlichen Auftreten. Dazu sprachen die Moderatoren ihren Text zum Beispiel auf den Stufen des Funkhauses am Wallrafplatz laut vor, ohne sich von den Passanten aus dem Konzept bringen zu lassen.

 

Ein besonderes Highlight war der Tanzbeitrag der Schule. Tanzpädagogin Nicola Belker war schon in Hückelhoven von der Disziplin und Motivation der 20 beteiligten Schülerinnen begeistert. In nur drei Proben stellten die Schülerinnen der Klassen 6-8 einen sechsminütigen Tanz auf die Beine, der auch die Mitglieder des Orchesters begeisterte. Die teilweise selbst gestaltete Choreographie stellt einen normalen Tagesablauf dar. Besonders interessant wirkte eine Kissenschlacht im Zeitlupe, die zum Tempo der Musik passte. Auch akrobatische Kunststücke wurden eingebaut. Die Gruppe stellte sich sehr flexibel auf die zum Teil schnellen Tempi des Dirigenten ein und ließ sich auch durch die ständig anwesenden Kamerateams des WDR Fernsehens nicht nervös machen.

 

Insgesamt blicken alle auf eine lehrreiche Woche im WDR und ein umjubeltes Abschlusskonzert zurück. Einige Schülerinnen und Schüler nahmen sich fest vor, sich für ein dreiwöchiges Schülerpraktikum beim WDR im nächsten Jahr zu bewerben und konnten hierfür schon erste Kontakte knüpfen. Die Reportergruppe konnte als Erinnerung an die Woche eine CD mit dem im Tonstudio produzieren Reportagebeitrag mit nach Hause nehmen, aber alle einschließlich der begleitenden Lehrer Sara-Maria Schmitt und Ulrich Thevißen nahmen wertvolle Erfahrungen mit nach Hause. "Das werde ich so schnell nicht vergessen", war das Fazit einer Teilnehmerin. Eine Erinnerung wird bleiben, denn das WDR Fernsehen strahlte am Dienstag, den 21.04.2015 einen Bericht über das Projekt auf "west.art" aus. Ein besonderer Dank gebührt auch den Sponsoren Rotary Club Heinsberg und der Kreissparkasse, die das Projekt großzügig unterstützten.

 

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