Madeira Island - Erasmushöhepunkt an der Leonardo da Vinci Gesamtschule
Nach der ersten Halbzeit des K2-Erasmusprojects "Today a dreamer, tomorrow a leader" sind drei Lehrer der Leonardo da Vinci Gesamtschule Hückelhoven auf die atemberaubende Insel Madeira im Atlantik geflogen. Der Kooperationspartner, eine weiterführende Schule in Ponta do Sol hatte zum vierten Treffen des 2jährigen Projekts eingeladen.
Azad Calik (Erasmuskoordinator), Patrick Arregui Ruiz de Azua (Lehrer) und jüngstes Mitglied des Erasmusteams Steffen Pelzer (Lehrer) hatten in der letzten Woche vor den Herbstferien die Aufgabe, die Gesamtschule Hückelhoven auf der portugiesischen Insel zu vertreten.
Im Projekt "Today a dreamer, tomorrow a leader" steht die Förderung von Kindern und Jugendlichen im Vordergrund. Schülerinnen und Schüler sollen spielerisch ihre Fähigkeit erkennen, ausbauen und diese im internationalen Austausch vergleichen. Für dieses Treffen hatten die teilnehmenden Kinder die Aufgabe generationenübergreifende Spiele zu ermitteln und in kurzen Videos vorzustellen. Die drei abgesandten Lehrer waren in ihrer Rolle die Übermittler des fertigen Produktes.
Auch diesmal waren die Ergebnisse der deutschen Schule hervorragend und sorgten für große Begeisterung im internationalen Vergleich. So haben die Schülerinnen und Schüler der Leonardo da Vinci Gesamtschule Videos gedreht, in welchen sie traditionelle Spiele, wie deutsche Kinder sie unter sich oder mit ihren Eltern bzw. Großeltern spielen, vorstellten und erklärten. Natürlich wurden die Videos auf Englisch gedreht, damit die internationale Delegation alles verstehen konnte. Darüber hinaus hat Herr Pelzer mit einer 8ten Klasse einen „Gallery-walk“ (Galeriegang) über die Zeche Sophia Jacoba und ihre Bergleute erstellt. „Es sollte darum gehen, Helden der Region vorzustellen. Wir haben lange überlegt, wen man nehmen könnte. Natürlich haben wir diverse Fußballer etc. in der Gegend, aber in beinahe jeder Familie existiert jemand, der unter Tage sein Leben für uns alle riskiert hat, und so war dann für uns klar, dass wir über die Helden des (vergangenen) Alltags etwas berichten wollten“, so Pelzer über seinen Beitrag zu dem Projekt.
Weiterhin auf dem Programm stand die gemeinsame Erkundung der portugiesischen Insel, um die kulturellen und sozialen Hintergründe des Kooperationslandes zu verstehen. Der Montag stand im Zeichen
der Schule. „Wir wurden am Morgen von den Schülerinnen und Schülern in der Schulmensa in traditionell madeirischer Montur begrüßt. Es war sehr schön zu sehen, dass Tradition und Kultur so gelebt
werden und es den Schülerinnen und Schülern nicht peinlich ist, uns dies zu präsentieren“, so Calik. Die Delegationen der Länder Türkei, Lettland, Bulgarien, Rumänien und Deutschland wurden durch
Tänze und traditionelle Lieder, wie auch Spiele des Gastgeberlandes Portugal begrüßt.
Neben der Herkunft des bekanntesten Fußballspielers Cristiano Ronaldo, der auf der Insel geboren, aufgewachsen und fußballerisch das erste Mal entdeckt wurde, hatte Madeira aber einiges mehr zu
bieten.
Die Insel, die vor Millionen vor Jahren durch eine Vulkaneruption entstanden war, zeugt von tropischem Reichtum und einer Naturvielfalt, die seinesgleichen sucht. 4000 Fuß hohe Berge, atemberaubende
Klippen, Wälder und Wanderwege, die zu versteckten Wasserfällen führen und ein konstant stabiles Klima, dass erst im November auf gerade mal 11 Grad sinkt, sind nur einige von vielen Vorzügen dieser
Inselschönheit. Funchal, die Hauptstadt der kleinen Insel, sticht mit seinem Hafen ins Auge und bietet die Möglichkeit mit einer Seilbahn die Spitze des Berges zu besuchen. Oben angekommen bietet
sich ein unbeschreiblicher Blick über die Inselhauptstadt Funchal. Und wer rauf fährt, muss auch irgendwie wieder runter. Hier boten traditionelle Korbschlitten eine lustige und bequeme Variante, die
steilen und engen Straßen ins Tal zurückzukommen. Ursprünglich wurden diese Schlitten für die Ernte genutzt und dienen heute als nette Touristenattraktion.
Neben den vielen Traditionen und kulturellen Highlights wurde auf Madeira auch kulinarisch so einiges geboten. Am Ende der Woche waren sich die Kollegen Calik, Arregui und Pelzer einig, sämtliche Rezepte mit nach Deutschland zu nehmen und die stets frische und gesunde Küche Madeiras im Hauswirtschaftsunterricht der Gesamtschule zu etablieren. Neben viel Obst und Gemüse, frischem Salat und jeder Menge Knoblauch gab es immer fangfrischen Fisch oder Rindfleisch aus Portugal.
Die Insel ist aber nicht nur landschaftlich und kulinarisch eine Reise wert. „Die Tradition und Kultur, die Freundlichkeit, Gastfreundschaft und Sauberkeit hat uns sehr beeindruckt und da könnten wir uns alle hier in Deutschland eine Scheibe von abschneiden“, halten die drei Lehrer nach ihrem Aufenthalt auf der portugiesischen Insel für sich fest, bevor sie ihren Heimflug vom Da Vinci Airport Richtung Düsseldorf antraten.