Today a dreamer, tomorrow a leader

Leonardo da Vinci Gesamtschule Hückelhoven als Gastgeber zweier virtueller Erasmustreffen

 

Wenn man vor einigen Tagen das Lehrerzimmer der Leonardo da Vinci Gesamtschule betrat, herrschte Konferenzatmosphäre, die Stimmung war international, Arbeitsergebnisse wurden aus Bulgarien, Portugal, der Türkei, Italien, Rumänien und Lettland auf Englisch vorgestellt und besprochen. Lehrer präsentierten, Schüler präsentierten. Und das alles trotz Corona?

 

Es waren insgesamt zwei große virtuelle Erasmustreffen, die an insgesamt sechs Konferenztagen durchgeführt wurden. Nur einige wenige ausgewählte Schülerinnen und Schüler, sowie einige Lehrer aus dem Erasmusteam waren tatsächlich präsent an der Schule. Zugleich verfolgten die Veranstaltung viele Kollegen und Schüler an den heimischen Geräten. Erasmuskoordinator Azad Calik mit seinen Schülergruppen und dem Lehrerteam hatte die Treffen organisiert. Sie gehörten zu den beiden Projekten „Today a dreamer, tomorrow a leader“ und „The influence of books”. Schon vor der Corona Pandemie hatten reelle Reisen stattgefunden, die nun als virtuelle Treffen zum Abschluss gebracht werden mussten.

 

Besonders die in der Vorbereitung entstandenen Videobeiträge des Ratheimer Teams stießen auf große Anerkennung. So sann Oberstufenschülerin Ilse K., die als Johann Wolfgang von Goethe verkleidet war, über das Leben des großen deutschen Dichters nach. Technik und Hauswirtschaftslehrer Steffen Pelzer brillierte als Gourmetkoch der deutschen Küche im Koch-Tutorial und leitete den Bau eines Insektenhotels mit Schülern an. Videos zum Schulrundgang und zum Kennenlernen der Hückelhovener Heimat wurden filmisch festgehalten und von Englischlehrer Patrick Arregui gekonnt geschnitten und vertextet. Die Musiklehrerschaft nahm einige schöne Multitrack-Musikvideos auf, die die Konferenzen auflockerten. Auch das Video eines schönen Gesangsbeitrags der Schülerinnen Majlinda K. und Lina R. wurde präsentiert. Einige der Beiträge werden demnächst sicher auch auf der Homepage der Schule zu finden sein.

 

Jedes Land stellte seine Arbeitsergebnisse vor. Philosophisch wurde es, als über ein Onlinetool kooperativ an der Frage gearbeitet wurde, ob und wie das Lesen von Büchern den Menschen freier machen könne und was der Begriff der Freiheit auch bezogen auf das aktuelle Leben überhaupt bedeutet.

 

In seinen Reden zum Auftakt der Videokonferenzen, bei denen in der ersten Konferenz 88 Teilnehmer und in der zweiten Konferenz 72 internationale Teilnehmer zugeschaltet waren, bedauerte Schulleiter Peter Lambertz, dass keine realen Treffen hatten stattfinden können und stellte gleichzeitig die große Bedeutung der Erasmusprojekte heraus: „Wir hätten die Schülerinnen und Schüler und auch die Lehrpersonen gerne an unserer Schule begrüßt, denn so ein Austausch ist für alle ein prägendes Erlebnis, aber ich denke auch dank des großen Engagements des Erasmusteams konnte unsere Schule virtuell ihre Gastfreundlichkeit unter Beweis stellen“. Lambertz beeindruckte die große Zahl der Teilnehmer, die zeige, dass es keine kleinen Projekte seien, bei denen jeweils sechs Schulen mit ihren Schülern und ihren Lehrkräften teilnehmen und die umfassend von Azad Calik organisiert werden.

Calik schaut als Erasmuskoordinator der Schule zuversichtlich auf das nächste Projekt „Healthy, fit and never quit.“ „Es handelt von einem gesunden Gleichgewicht zwischen Körper, Geist und Seele. In Zeiten von Bewegungsmangel und Digitalisierung sollen die Teilnehmer die enorme Wichtigkeit körperlicher und geistiger Gesundheit wertschätzen lernen.“ Dieses neue Projekt begann 2020 zwar zu einem ungünstigen Zeitpunkt, doch nach den letzten Erfahrungen ist man zuversichtlich, die andauernde Pandemie zu überbrücken, und bald wieder in Europa reisen zu dürfen.

 

Links: SchülerInnengruppe des Erasmusteams. Rechts: LehrerIn(vlnr): Azad Calik , Patrick Arregui , Jessica Weisenstein.